Mein Nachdenker des Tages

Am Ende einer realen Begegnung mit Personalchefs aus Handwerk und Unternehmen ist mir mal wieder klar geworden:

Es gibt keine Gerechtigkeit bei Anstellungen.
60 - 70 % des ersten Eindrucks entscheiden schon beim Bewerbungsfoto (danach erst die Kriterien der Noten etc), ob jemand eingeladen wird oder nicht. Passt der Mensch da nicht ins Schema (wobei versichert wurde, dass das NIX mit Schönheitsidealen zu tun hätte), kann er draußen bleiben.

Auch beim Vorstellungsgespräch entscheiden die ersten 10 Sekunden. Wie präsentiert sich der Bewerber? Sprich, wie wirkt er auf den Personalchef?

Dazu passt wunderbar eine Zahl, die ich heute gehört habe: Die Arbeitsagenturen in Deutschland geben bis zu 3 Milliarden Euro pro Jahr aus, um Jugendliche "nachzubilden", weil sie auf dem ersten Weg nicht vermittelt werden konnten.
flor - 22. Jun, 23:36

huch...du bist ja schneller zurueck wie ich erwartet habe...
ich moechte nicht wissen wieviel menschen sich schon begegnet sind und in den ersten 10 sekunden eine entscheidung getroffen haben...das sind dann die sog. vorurteile...man wird sich dem nicht entziehen koennen (vollstaendig)...
genauso geht es zu bei bewerbungen, da werden erstmal theoretische entscheidungen getroffen und dann praktische, theoretische...
man muss einem menschen eine gewisse zeit zugestehen bei einer bewerbung weil nicht jeder mensch gleich ist...

sillerbetrachter - 23. Jun, 09:10

huch :-)

die fortbildungen dauern fast immer 1,5 tage. zu schlau sollen wir ja auch nicht werden, ne :-)
nachtschwester - 23. Jun, 00:43

Das erinnert mich daran, wie ich einmal in den USA versuchte, Bewerbungsfotos machen zu lassen, weil nach meiner Rückkehr dringend eine Mappe in die Post musste. Keiner wusste, was ich wollte. Bewerbungen in den USA nie mit Bild, um Diskriminierung aufgrund des ersten optischen Eindruckes auszuschließen, nur die Qualifikation soll gesehen werden.

flor - 23. Jun, 00:52

gegensetzlicher koennte es nicht sein "nie mit bild"? wenn nur die qualifikation zaehlen wuerde, dann waere "das bild" ueberfluessig
sillerbetrachter - 23. Jun, 09:12

ohne foto wäre sicher eine möglichkeit, aber der erste eindruck beim vorstellungsgespräch bleibt doch bestehen. was mich persönlich *geerdet* hat, war die offenheit der personalchefs. sie gaben zu, dass einstellungen nicht gerecht sind.
C. Araxe - 23. Jun, 09:58

Das nennt man Marktwirtschaft. Dazu zählt eben auch, dass man sich selbst verkaufen kann. Schönheitsideale sind beim ersten Eindruck von einem Bewerbungsfoto sicher nicht ausschlaggebend, aber sehr viel mehr, wie jemand sich auf einem Foto darstellt. Die Form der Unterlagen sprechen dann auch noch für sich. Dann erst wird auf die Qualifikation geachtet. Nicht jeder kann oder mag sich verkaufen. Und das ist sicher nicht gerecht, aber wer würde schon behaupten wollen, dass es nach Gerechtigkeit geht.
sillerbetrachter - 23. Jun, 10:00

ich sage nur "softskills".

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